60 Jahre Stocksport in der Granitstadt
Hochkarätiger Spöckner CUP zum Jubiläum
60 Jahre Höhen und Tiefen, 60 Jahre traurige und glückliche Momente, der EC Hauzenberg kann davon viel erzählen.
60 Jahre, das feierte einer der ältesten Sportvereine aus der Granitstadt mit einem herrlichen Fest. Als elf Eissportbegeisterte Hauzenberger 1956 den Grundstein für den heutigen EC gelegt haben, war das der Beginn einer langen und erfolgreichen Ära. Da ein einziger starker Verein mehr Leistung erbringt als mehrere kleine, verschmolzen 1966 der EC Freudensee und der EC Döbling mit dem EC Hauzenberg, und so entstand eine Hochburg im Stocksport.
In den 60 Jahren investierten die Hauzenberger viel Zeit, Mühen und Schweiß. Angefangen 1970 mit dem Bau der Asphaltstockanlagen über den Bau des Vereinsheimes 1974 und 1975 der Flutlichtanlage bis hin zur heutigen Stocksporthalle. All dies waren Bausteine für die lange und erfolgreiche Zukunft des EC Hauzenberg. Die Gründungsväter mit Ihren ersten Vorständen Josef Haller und Max Reischl leisteten enorme Pionierarbeit, nie hätten Sie sich wohl träumen lassen, was einmal aus dem EC Hauzenberg wird, denn erst 18 Jahre nach Gründung des Vereins wurde mit dem Deutschlandpokal der erste Nationale Titel geholt.
Heute, nach 60 Jahren liest sich die Vereinschronik wie ein spannendes Buch. Neben den Rückschlägen die zum Sport dazugehören, können sich die Erfolge dennoch sehen lassen. Neben zahlreichen Pokalsiegen, Meisterschaften und dem ersten Aufstieg 1979 in die erste Bundesliga, war neben dem 3. Platz bei Europameisterschaft 1983 in Wetzikon (Schweiz) der 4. Platz beim Europacup 2011 in Kaltern (ITA) der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.
Die erfolgreichsten Jahre waren 2012-2014. Mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga auf Sommerbahnen 2012, gelingt der ersten Mannschaft im darauffolgendem Jahr mit der Bundesliga-Meisterschaft 2013 auf Sommerbahnen und der Deutschen Meisterschaft 2013 auf Sommerbahnen das Double, was in der Vereinsgeschichte einmalig ist. In der Wintersaison 2014/15 schaffte der Verein mit der Meisterschaft in der
2. Bundesliga den Aufstieg ins Oberhaus.
Erfreulich sind auch die jüngsten Erfolge der Jugendarbeit, die seit 3 Jahren seitens des Vereins forciert wird. Mit Erfolgen im Mannschaft und Einzelwettbewerb auf Bayerischer, so wie Deutscher Ebene, mit z.B. niederbayerischer Vizemeister oder einem 4. Platz bei der Deutschen Meisterschaft um nur einige zu erwähnen, hat die Jugend bei den Gegnern schon jetzt einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Leider konnte das einzige noch lebende Gründungsmitglied,Franz Drexler, wegen gesundheitlichen Problemen nicht an der Feier teilnehmen, aber beim Vereinsrückblick hätte er wohl seine wahre Freude gehabt.
Eingeläutet wurde das Jubiläum mit dem Spöckner Cup, einem hochkarätigem Turnier, bei dem Mannschaften aus Österreich und Deutschland am Start waren. Das zahlreiche Publikum wurde nicht enttäuscht. Deutsche Meister, Pokalsieger, Österreichische Staatsmeister und Europacupteilnehmer versprachen Stocksport im höchsten Niveau. Schon in der Gruppenphase zeichnete sich ab: wer ins Finale kommen möchte,darf sich keinen Fehler leisten. In die „Page play off Finals“ schafften es der EC DJK Aigen am Inn, ESV Kukla Weierfing, SpVgg Oberkreuzberg und der spätere Sieger EC Passau- Neustift.
Um den Zuschauern das Finale attraktiver zu machen, wurden diese nur auf einer Bahn ausgetragen, so konnte das Publikum entlang der Bahn die Spannung der Spiele hautnah miterleben. Im Finale standen sich zwei Deutsche Meister gegenüber. Der amtierende Bundesliga- und Deutsche Meister, EC Passau- Neustift, holte sich knapp, aber nicht unverdient, den Turniersieg vor der SpVgg Oberkreuzberg. Den dritten Platz sicherten sich die österreichischen Gäste vom ESV Kukla Weierfing vor dem EC-DJK Aigen am Inn. Vor und nach dem Finale traten als Aufputscher die Thalberger Heandltrommler auf, die mit atemberaubendem Getöse die Stimmung unter den Zuschauern nochmals anheizten.
Den feierlichen Part eröffnete Vorstand Albert Kainz, nach Begrüßung der Ehrengäste aus Sport und Politik mit einem kurzen Rückblick über 60 Jahre EC Hauzenberg.
In ihren Ansprachen würdigten Regionenobmann Alois Bosl, Bezirksobmann Peter Kapfhammer, sowie Kreisobmann Karl Lang die erfolgreiche Vereinsarbeit des EC Hauzenberg. „Nicht immer ist der sportliche Erfolg wichtig, das Miteinander prägt einen Verein“, so Alois Bosl.
1. Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer hob in Ihrer Rede die gute Zusammenarbeit mit der Sportmittelschule in den Vordergrund, da dies der Grundstein eines Vereins sei. Nach Beendigung der Siegerehrung umrahmte das Duo Strawanzer den gemütlichen Teil, der bis in die frühe Morgenstunden dauerte. h.s.